SEO ist bekanntlich eine Blackbox. Uns so stochern Experten immer wieder in den Suchergebnissen herum, immer in der Hoffnung, dass sie aus den Suchergebnisse schlauer werden. Manche von ihnen sind auf den Trichter gekommen sich mit der optimalen Anzahl der Wörter in Beiträgen oder statischen Seiten zu beschäftigen. Macht das Sinn? Ist die Anzahl der Wörter für das SEO so wichtig?
Gibt es eine optimale Textlänge?
Die Methode ist immer gleich. Man schaut nach, was der Erstplatzierte zu einem bestimmten Keyword geschrieben hat und dann erstellt man eine Übersicht über die On-Page und Off-Page Faktoren, die auf diesem Content erkennbar sind. Aus diesen Informationen versucht man sich dann einen Reim zu machen, welcher Faktor wohl der entscheidende davon war. Dann entstehen Listen wie diese:
- Textlänge waren 536 Wörter
- Der Autor hat selbst erstellte Bilder eingefügt
- Es ist ein YouTube Video zum Thema eingebunden
- Es kommen zwei Backlinks von mittel-starken Seiten
- Der Beitrag wurde auf Facebook und Twitter geteilt
- Es wurde ein YouTube-Video mit Link auf die Seite erstellt
- Das entscheidende Keyword wurde genau 10 mal eingefügt
- usw.
Viele Tools zur Suchmaschinenoptimierung sind direkt darauf optimiert solche Daten abzufangen und bei der Erstellung von Content direkt mit als Maßgabe zu berücksichtigen. Es wird zum Beispiel vor geblendet, welches Keyword wie oft in den Text eingebaut werden muss, wie lang der Text sein darf usw. Zudem kaufen dann viele SEO´s ein paar Backlinks, die auf die Landingpage zielen usw.
Auf die Frage hin, ob das einen Sinn macht, hat John Müller von Google gesagt, dass die Textlänge überhaupt keine Rolle spielt. Es dreht sich immer um den Nutzen für den User und dieser wird sich in den Metriken einer Seite widerspiegeln. Müller nannte als Vergleich, dass man mit USB-Ladegeräten nicht zum Mond fliegen kann, aber dennoch würde er sich immer noch solche Lader kaufen.
Solle das verstehen wer wolle. Jedenfalls macht es SEO-technisch wenig Sinn immer nur das zu kopieren, was die anderem Machen. Google ermittelt den Kundennutzen anhand bestimmter Kennzahlen und die Textlänge an sich ist dafür kein Vorteil. Im Gegenteil. Experten gehen davon aus, dass langer Text, der nur kurze Zeit vom User gelesen wird, negativ belegt ist. Denn offenbar hat der Content dann nur wenig Nutzen für den Leser.
Es hilft alles nichts. Das wichtigste ist und bleibt sich in die Perspektive eines Nutzers zu versetzen und zu überlgen: Wie könnte ich ihm / ihr helfen? Was könnte ich tun, damit mein Inhalt noch nützlicher wird? Langfristig gesehen ist Qualität immer die beste Methode.