Männer schnarchen, Frauen leiden darunter – so war die klassische Rollenverteilung schon bei Opa und Oma. So kenne ich das zumindest generationenübergreifend. Heute ist das auch nicht anders. Denn wenn der menschliche Körper lästige Schwachstellen hat, dann gehört auf jeden Fall der männliche Rachenbereich dazu. Durch das Erschlaffen der Muskeln entsteht dort im Schlaf eine Verengung der Atemwege. Diese führt dazu, dass die Luft beim Luftholen komprimiert wird. Das erzeugt dieses Schnarch-Geräusch, das so typisch röchelnd klingt. Viele tun Schnarchen als unbedeutende Sache ab. Ist halt so… Doch was viele nicht wissen ist, dass diese Erkrankung den Körper langfristig zerstört und zu Bluthochdruck, Herzinfarkt und / oder Depressionen führen kann.
Warum Schnarchen so gefährlich ist
Schnarchen an sich ist noch nicht das große Problem. Gefährlich wird das alles, wenn die Atemwege so dicht sind, dass es zu Atemaussetzern kommt. Dann überschüttet das Gehirn den Körper mit Adrenalin, damit der Schlafende wieder anfängt zu atmen. Welche Konsequenzen das hat, das wird sehr gut verständlich in dem Buch „Die Schlafapnoe: Alles rund um die unterschätzte, lebensbedrohliche Erkrankung + das Schnarchen“ von Eva-Marie Ebers erklärt.
Daten zum eBook
Format: Kindle Ausgabe
Dateigröße: 3493 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 31 Seiten
Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
ASIN: B0842XQGQD
Inhaltsangabe von „Die Schlafapnoe“
Autorin Ebers erklärt ganz ausführlich, welche biologischen Prozesse im Körper ablaufen, wenn jemand unter einer Schlafapnoe leidet. Anfänglich merken die Betroffenen nicht viel. Außer vielleicht, dass sie trotz langem Schlaf morgens aufwachen und sich fühlen wie gerädert. Warum? Weil der Körper die ganze Nacht mit Stresshormonen überschüttet wurde.
Es beginnt häufig mit Lethargie, permanenter Müdigkeit, schlechte Laune oder Antriebsschwäche. Langfristig gesehen kann sich daraus eine Depression entwickeln.
Zudem steigert das überschüssige Adrenalin den Blutdruck und schädigt das Herz. Auf lange Sicht drohen Herzinfarkt und Schlaganfall.
Sehr interessant in dem Buch ist der Part, wo es darum geht, wie man eine Schlafapnoe heilen oder behandeln kann. Aktuell ist der erste Ansatz der Ärzte den Patienten ein Atemgerät (CPAP Therapie) ans Bett zu stellen, welches nachts mit Luftdruck die Atemwege offen hält. Das reduziert die Anzahl der Atemaussetzer. Allerdings hat es den Nachteil, dass die Betroffenen mit der Tatsache leben müssen, dass sie für immer das Gerät neben sich stehen haben.
Alternativ dazu besteht die Möglichkeit das Gewicht drastisch zu reduzieren. Auch dass könnte tatsächlich dafür sorgen, dass sich die Probleme von alleine lösen. Denn auch in den Atemwegen wird Fett eingelagert. Wenn das durch einen Gewichtsverlust weg ist, dann kann die Luft wieder besser zirkulieren. Eine Garantie dafür, dass es wirkt gibt es jedoch nicht. Denn es muss nicht immer das Fett sein, das die Probleme verursacht, sondern häufig ist es einfach die Beschaffenheit das Hals-Rachen-Raumes.
Eine weitere Möglichkeit ist die Schlafapnoe Operation. Dabei wird per operativem Eingriff die Verengung beseitigt und das Problem dauerhaft behoben. Patienten können danach ohne ihr CPAP Gerät schlafen.
Fazit zu „Die Schlafapnoe“
Ein interessantes Buch, das dem Leser die Augen öffnet für eine brandgefährliche Krankheit, die viele unterschätzen oder oft gar nicht bemerken.